Die Entscheidung, den Weg in die Selbstständigkeit zu gehen, ist eine spannende Reise voller Möglichkeiten und Herausforderungen. Dabei stellt sich für viele die Frage, ob es eine besondere Veranlagung – das sogenannte „UnternehmerInnen-Gen“ – gibt, die den Erfolg in der Selbstständigkeit begünstigt. Doch unternehmerischer Erfolg hängt weniger von Genetik ab, sondern vielmehr von Eigenschaften, Werten und der eigenen Bereitschaft, Neues zu wagen. Ob geprägt durch familiäre Vorbilder, persönliche Stärken oder das Streben nach Unabhängigkeit – es gibt viele Wege, die zur Selbstständigkeit führen. In diesem Artikel beleuchten wir, was das UnternehmerInnen-Gen wirklich bedeutet, welche Werte und Eigenschaften essenziell sind und welche unterschiedlichen Typen von Gründerinnen ihren Weg in die Selbstständigkeit finden.
Was ist das UnternehmerInnen-Gen?
Ist Unternehmertum wirklich genetisch bedingt?
Oft wird behauptet, dass erfolgreiche UnternehmerInnen eine besondere Veranlagung oder gar ein „Gen“ für Selbstständigkeit besitzen. Doch ist das wirklich so? Die Forschung zeigt: Es gibt keine genetische Anlage, die zwangsläufig zu unternehmerischem Erfolg führt. Stattdessen sind es häufig persönliche Eigenschaften und Prägungen, die den Weg in die Selbstständigkeit erleichtern.
Prägung durch die Familie: Vorbilder und Werte
Wenn in der Familie bereits Selbstständige oder UnternehmerInnen präsent sind, wirkt sich das oft positiv auf die eigene Einstellung aus. Werte wie Verantwortungsbewusstsein, Entscheidungsfreude oder die Bereitschaft, Risiken einzugehen, können durch Vorbilder geprägt werden. Diese Prägung ist jedoch kein Muss – viele erfolgreiche UnternehmerInnen kommen auch aus „angestellten“ Haushalten.
Persönliche Eigenschaften statt „Genetik“
Eigenschaften wie Mut, Neugier, Belastbarkeit und Durchhaltevermögen sind wichtiger als jede genetische Veranlagung. Diese Fähigkeiten können durch Erfahrungen, gezielte Weiterentwicklung und ein unterstützendes Umfeld gefördert werden.
Kein Gen, aber ein entscheidender Mindset
Das sogenannte UnternehmerInnen-Gen ist weniger eine genetische Tatsache als vielmehr eine Metapher für die Einstellung und die Bereitschaft, Neues zu wagen und Verantwortung zu übernehmen. Es zeigt, dass unternehmerischer Erfolg vor allem erlernt und durch die richtigen Werte unterstützt wird.
Werte und Eigenschaften, die Selbstständige erfolgreich machen
Eigenverantwortung als Grundpfeiler
Der Schritt in die Selbstständigkeit erfordert eine hohe Bereitschaft, Verantwortung für das eigene Handeln und die eigenen Entscheidungen zu übernehmen. Selbstständige wissen: Erfolg hängt maßgeblich davon ab, wie engagiert und zielgerichtet sie arbeiten.
Entscheidungsfreude und Mut
Schnelle und konsequente Entscheidungen sind ein essenzieller Bestandteil unternehmerischen Handelns. Unsicherheiten gehören dazu, doch mutige UnternehmerInnen lernen, Risiken abzuwägen und trotzdem voranzugehen. Diese Fähigkeit hilft nicht nur bei großen strategischen Fragen, sondern auch im Alltag der Selbstständigkeit.
Durchhaltevermögen und Resilienz
Nicht jede Idee funktioniert auf Anhieb. Rückschläge gehören dazu, doch der Umgang mit ihnen entscheidet über den langfristigen Erfolg. Resilienz, also die Fähigkeit, aus Krisen gestärkt hervorzugehen, ist eine Schlüsselkompetenz für UnternehmerInnen.
Neugier und Lernbereitschaft
Stillstand ist der Feind jedes erfolgreichen Unternehmens. Selbstständige, die neugierig bleiben und sich stetig weiterbilden, können ihr Angebot an die Bedürfnisse des Marktes anpassen und sich langfristig behaupten.
Werte als Orientierung
Neben den persönlichen Eigenschaften spielen auch Werte eine zentrale Rolle. Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und ein respektvoller Umgang mit KundInnen, PartnerInnen und MitarbeiterInnen schaffen Vertrauen und sorgen für nachhaltigen Erfolg.
Der richtige Mix aus Fähigkeiten und Werten
Erfolgreiche Selbstständige vereinen eine Mischung aus Eigenschaften wie Mut und Belastbarkeit mit klaren Werten, die sie in ihrer täglichen Arbeit leiten. Diese Kombination ist entscheidend, um nicht nur wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch langfristig Erfüllung in der Selbstständigkeit zu finden.
Typen von GründerInnen: Drei Wege in die Selbstständigkeit
1. Die Visionärin: Mit einer klaren Idee in die Zukunft
Diese Gründerinnen starten mit einer innovativen Lösung für ein spezifisches Problem. Sie haben eine klare Vision und brennen für ihre Idee. Der Weg in die Selbstständigkeit ist für sie eine logische Konsequenz, um ihre Vorstellung umzusetzen. Für diesen Typ ist es besonders wichtig, die Marktchancen realistisch einzuschätzen, eine Zielgruppe zu definieren und sicherzustellen, dass die Idee wirtschaftlich tragfähig ist.
2. Die Notgründerin: Aus der Krise eine Chance machen
Manche Frauen werden aus äußeren Umständen heraus selbstständig – zum Beispiel, wenn sie keine passende Festanstellung finden oder aufgrund von Veränderungen in ihrem Berufsleben eine Alternative suchen. Dieser Weg in die Selbstständigkeit birgt zwar Herausforderungen, bietet jedoch die Möglichkeit, sich neu zu erfinden und aus der Not eine Erfolgsgeschichte zu machen.
3. Die Suchende: Der Traum von der Selbstständigkeit ohne klare Idee
Viele Frauen möchten schon immer ihre eigene Chefin sein, wissen aber nicht genau, wie. Ihnen fehlt die zündende Geschäftsidee oder ein klares Alleinstellungsmerkmal. Für diesen Typ bietet sich beispielsweise die Übernahme eines bestehenden Unternehmens an. Mit einer strategischen Herangehensweise und gezielter Weiterbildung können diese Gründerinnen ihr Potenzial voll entfalten.
Unterschiedliche Wege, aber ein gemeinsames Ziel
Ob mit einer klaren Idee, aus der Not heraus oder durch die Suche nach einer passenden Möglichkeit – alle Wege in die Selbstständigkeit können erfolgreich sein. Entscheidend ist, dass Gründerinnen ihren individuellen Weg finden und sich dabei von ihren Stärken und Interessen leiten lassen.
Fazit
Selbstständigkeit ist kein Ergebnis genetischer Veranlagung, sondern das Zusammenspiel aus Mut, Neugier, persönlichen Werten und der Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Egal, ob durch familiäre Prägung, die Suche nach Unabhängigkeit oder den Wunsch, eine zündende Idee zu verwirklichen – jede Gründerin bringt ihre eigene Geschichte und Motivation mit. Der Weg in die Selbstständigkeit kann unterschiedlich beginnen, doch entscheidend ist, dass man bereit ist, Herausforderungen anzunehmen und kontinuierlich zu wachsen. Mit den richtigen Eigenschaften, einer klaren Vision und der Offenheit, sich weiterzuentwickeln, kann jede Frau ihren individuellen Weg finden und erfolgreich gestalten. Letztlich liegt der Schlüssel im Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der Überzeugung, dass es immer einen Weg nach vorne gibt.
Quellen:
https://www.impulse.de/selbstmanagement/passendes-lebensmodell/7297768.html
https://www.die-wirtschaft.at/ausbildung/gibt-es-ein-unternehmer-gen-40692